Challenge
Fünf Minuten für die Sonnenseite des Lebens
Unsere Umgebung ist voller Informationen, von der Farbe der Häuser bis zu den vorbeifahrenden Autos. Trotzdem können die meisten von uns nicht spontan sagen, welche Farbe die Häuser in unserer Strasse haben und wie viele Autos in den letzten Minuten an uns vorbeifuhren. Unser Gehirn filtert pausenlos Eindrücke und bringt nur einzelne Informationen in unser Gedächtnis und Bewusstsein. Dieser Filter ist lebenswichtig, damit wir von den vielen Details nicht überfordert werden. Er kann aber auch zur Last werden, wenn wir unbewusst das Gute an unserem Alltag herausfiltern und die Probleme, Schwierigkeiten und Lasten allen Raum im Bewusstsein einnehmen [1, 2].
Du kannst deinen Filter umprogrammieren, um einen neuen Blick auf deine Umwelt zu erlangen. Dein Gehirn braucht etwas Zeit dafür, aber wenn du auf schwierige Situationen von Stress und Umwälzung der Lebensumstände triffst, wirst du dich damit deutlich besser fühlen. Die Hintergründe und hilfreiche Literatur zu diesem Thema habe ich in einem anderen Artikel beleuchtet.
Übungsablauf
Schreibe während der nächsten zwei Wochen jeden (!) Abend drei positive Dinge des Tages auf. Versuche dabei, möglichst konkret zu werden und dich möglichst wenig zu wiederholen. Das Wetter oder ähnlich allgemeines sollten nur an besonders ätzenden Tagen vermerkt werden, wenn es tatsächlich nichts Besseres zu berichten gibt. Es genügen kurze Notizen zu scheinbar banalen Dingen des Alltags, du brauchst dafür keine langen Tagebucheinträge oder ähnliches zu verfassen. Schon nach einigen Tagen wirst du bemerken, dass du nicht nur abends beim Aufschreiben darüber nachdenkst, sondern auch am Tag schon nach schönen Dingen Ausschau hältst.
Wenn dir der Perspektivwechsel sehr schwer fällt, kannst du ihn auch durch Sport und Yoga unterstützen [3, zum Beispiel mit dieser Yoga-Übung]. Eine kleine Runde Jogging oder auch nur 20 Minuten Yoga zuhause helfen dir beim Abschalten, sodass du mehr Raum hast um dich anschliessend auf die positiven Eindrücke des Tages zu konzentrieren. Nach einiger Zeit braucht es das nicht mehr, dann weisst du dass dein Filter-Experiment geglückt ist!
Quellen und Verweise
[3] YouTube: Yoga with Adrienne: Thought